Quelle: ABDA

Zoll findet mehr gefälschte Arzneimittel

Der deutsche Zoll beschlagnahmt immer mehr gefälschte Arzneimittel.

"Deren Menge hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdreifacht", berichtet das Bundesfinanzministerium. 2006 entdeckten die Fahnder gefälschte Medikamente im Wert von 2,5 Millionen Euro. Im Jahr 2007 waren es schon 8,3 Millionen Euro. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück bezeichnet diese Entwicklung als "besonders beunruhigend".

Die vermeintlich günstigen Medikamente gefährden die Gesundheit der Menschen. "Häufig haben die Mittel gefährliche Nebenwirkungen, auf die kein Beipackzettel, kein Arzt oder Apotheker hinweist. Deswegen ist es mir besonders wichtig, dass der Zoll hier erfolgreich ist"", erklärt Steinbrück.

 

"Die Zahlen des Zolls stützen die Aussage des Bundeskriminalamts, dass Arzneimittelkriminalität im Internet unüberschaubar und kaum kontrollierbar ist." So kommentiert Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, die Entwicklung.

Das Bundeskriminalamt hatte 2007 in seiner Studie "Arzneimittelkriminalität - ein Wachstumsmarkt?" empfohlen, ein Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel ernsthaft zu prüfen. Wolf erklärte weiter: "Im Gegensatz zu dubiosen Versandhändlern aus dem Ausland bieten die öffentlichen Apotheken in der Nachbarschaft eine sichere und kompetente Arzneimittelversorgung."

 

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