Sport bei Diabetes: Ohne Spass kein Durchhalten

Ob Typ-1- oder Typ-2-Diabetes - gut eingestellte und erfahrene Diabetiker können sich oft mehr bewegen, als sie sich selbst zutrauen.

Dreimal pro Woche Sport treiben wäre schon gut. Und wenn sich die Lust auf Sport so gar nicht wecken lässt, dann hilft es das "Muss" durch ein "Darf" zu ersetzen und sich die positiven Aspekte von Bewegung in den Sinn zu rufen.

 

Abhängig von Intensität, Umfang und Zielstellung unterscheiden Experten heute eine Sport- von einer Bewegungstherapie. Zu Letzterer zählen zum Beispiel Übungen mit dem Theraband, Atemtherapie und Tai Chi.

Bewegungsarten, die den eher unsportlichen Menschen helfen, sich dem Sport vorsichtig anzunähern.

Menschen, denen zu viele Kilos am Leibe haften, fühlen sich oft im Wasser wohl etwa bei Aquarobic, Aquajogging oder Aqua-Qui-Gong. Durch den Druck des Wassers wird das Blut besser zum Herzen geführt, und durch den Auftrieb erfahren die Gelenke Entlastung. Daneben bekommt schweren Menschen Nordic-Walking gut. Das Schreiten mit Stöcken entlastet den Bewegungsapparat, fördert eine aufrechte Körperhaltung sowie die Ausdauer, stärkt Rücken- und Schultermuskulatur und trainiert 85 Prozent aller Muskeln des Körpers. Der Kalorienverbrauch liegt 50 Prozent über dem beim Walking ohne Stöcke.

Für Menschen mit einer durch den Diabetes bedingten Nervenschädigung, einer so genannten Neuropathie, eignen sich Radfahren oder Schwimmen.

Achtung bei einer autonomen Neuropathie! In diesen Fällen scheint Sport keinen zusätzlichen Nutzen zu bringen, birgt wohl aber die Gefahr einer gestörten Wärmeregulation und von Kreislaufstörungen.