Sonnentipps und -sünden
Der Sommer zählt für viele Menschen zur schönsten Zeit des Jahres. Die Sonne regt die Bildung von körpereigenen
Glückshormonen an und es geht uns einfach besser.
Auch wenn draußen schlechtes Wetter herrscht, sollten Sie an den Sonnenschutz in Ihrem Urlaub denken.
Es ist wichtig, die negativen Seiten des Sonnenlichtes zu kennen und sich gegen sie zu schützen. Hier einige Tipps,
um die Sonne von ihrer besten Seite genießen zu können.
Das Wichtigste: Niemals ohne Schutz in die Sonne gehen. Bei einem hellen Hauttyp genügen schon 10 bis 20 Minuten für
einen Sonnenbrand, bei extrem heller und empfindlicher Haut ist es sogar nur die Hälfte der Zeit.
Hier sind weitere wissenswerte Informationen für den richtigen Umgang mit der Sonne:
- Wer sich in die Sonne begibt, sollte seine individuelle Eigenschutzzeit gegen UVA- und UVB-Strahlen kennen.
Das ist die Zeitspanne, in der man seine Haut ungeschützt der Sonne aussetzen kann, ohne mit einem Sonnenbrand
zu reagieren.
- Die Eigenschutzzeit hängt ab von dem individuellen Hauttyp jedes Menschen. Es gibt verschiedene
Haut- und Phototypen:
Hauttyp 1: Der keltische Typ (extrem empfindliche Haut) hat auffallend helle Haut mit Sommersprossen,
blaue Augen und blonde oder rötliche Haare. Menschen mit dieser Haut bräunen nicht, reagieren sehr empfindlich in
der Sonne, bekommen immer einen Sonnenbrand. Etwa 2% der deutschen Bevölkerung haben diesen Hauttyp.
Hauttyp 2: Der germanische Typ (empfindliche Haut) fällt durch blonde oder graue Haare und blaue oder
grüne Augen auf. Menschen mit diesem Hauttypus bräunen nur minimal, bekommen leicht einen Sonnenbrand.
Hauttyp 3: Der Mischtyp (normal empfindliche Haut) hat dunkel-blonde oder brünette Haare und graue
oder braune Augen. Menschen mit diesem Hauttypus bräunen nach und nach, bekommen manchmal einen Sonnenbrand.
Hauttyp 4: Der mediterrane Typ (wenig empfindliche Haut) wird schnell und deutlich braun. Selbst seine
noch nicht an die Sonne gewöhnte Haut rötet sich erst nach 40 Minuten in der Sonne.
Wer sich nicht sicher ist, kann seinen Phototyp und Lichtschutzfaktorbedarf in unserer Apotheke bestimmen lassen.
- Sonnenschutzmittel gibt es mit verschiedenen Lichtschutzfaktoren (LSF). Um zu wissen, wie lange man sich der Sonne
aussetzen kann, ist es wichtig, die Eigenschutzzeit mit dem Lichtschutzfaktor zu multiplizieren.
Bsp.: Eigenschutzzeit x LSF = maximaler Aufenthalt in der Sonne. Danach darf die Haut für diesen Tag nicht mehr
der UV-Strahlung ausgesetzt werden.
Hinzu kommen Sonnenintensität und Aufenthaltsort, da die UV-Strahlung im Gebirge und am Meer höher ist als in
unseren einheimischen Gefilden. Deswegen muss bei Urlaubsaufenthalten ein höherer LSF gewählt werden.
Kinder und Allergiker sollten grundsätzlich LSF ab 45/UVA15 oder Sunblocker benutzen.
Wer sich ausreichend mit Vorrat eindecken will, kann folgende Faustregel anwenden: Pro Ganzkörperanwendung bei
Erwachsenen werden 25 ml Sonnenmilch oder Sonnengel bzw. 20 ml Spray benötigt.
- Die Lichtschutzfaktoren von Sonnenschutzprodukten sind nicht immer vergleichbar. Denn nicht alle Produkte mit
gleich hohem Lichtschutzfaktor schützen auch ausreichend vor UVA-Strahlung!
- Menschen, die unter Sonnenallergie oder Mallorca-Akne leiden, sollten unbedingt fett- und emulgatorfreie Produkte
verwenden. Emulgatoren ermöglichen die Vermischung von Wasser und Fetten und sind normalerweise sehr gut
verträglich. Sie können jedoch in bestimmten Fällen unter Sonneneinwirkung zu Hautreaktionen führen, zum Beispiel
zur gefürchteten Mallorca-Akne. Abhilfe bringen emulgatorfreie Sonnenschutz- oder Après-Produkte, zum Beispiel
Ladival® Allerg oder Ladival® med.
- Besonderes Augenmerk sollte man beim Eincremen den so genannten Sonnenterrassen schenken: Denn auf Nasenrücken,
Ohren, Lippen, Schultern, Kinn und Fußrücken treffen die Sonnenstrahlen in einem sehr steilen Winkel auf die Haut.
- Wer einen Sonnenstich vermeiden will, sollte niemals ohne Kopfbedeckung in die Sonne gehen. Ebenso wichtig ist
eine Sonnenbrille mit UV-Schutz.
- Regelmäßig und viel trinken! Empfehlenswert sind Mineralwässer, Säfte und Früchtetee. Kaffee oder Alkohol
sind ungeeignet, sie belasten den Körper zu stark.
- Wenn die Sonne im Zenit steht, machen die Südländer das einzig Richtige: Sie verziehen sich für einige Stunden
in den Schatten. Diese Pause von der Sonne sollte jeder seinem Körper zwischen 12 und 15 Uhr gönnen.
Zu dieser Zeit ist die Sonnenstrahlung am stärksten, außerdem sind die Ozonwerte höher.
- Auch im Wasser ist man vor der Sonne und den gefährlichen UV-Strahlen nicht geschützt: Gut 60 Prozent der
UV-B-Strahlen und sogar 85 Prozent der UV-A-Strahlen durchdringen das Wasser bis zu einem halben Meter unter dem
Wasserspiegel. Deshalb immer einen wasserfesten Sonnenschutz verwenden.
- Eine halbe Stunde vor dem Sonnenbaden! muss ein Sonnenschutzprodukt aufgetragen werden, um seine volle
Wirksamkeit zu entfalten. Trotz Wasserfestigkeit kann durch Baden, Schwimmen und Handtuchabrieb der Schutzfilm
beschädigt werden. Daher muss man alle Hautpartien regelmäßig nachcremen.
Aber Achtung: Nachcremen verlängert NICHT die Schutzzeit!